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Der Unterschied zwischen "ungesund" und "unverträglich" auf Kaninchen Forum

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Zwergkaninchen
 
Registriert seit: 19.09.2017
Beiträge: 80
Lepus befindet sich auf einem aufstrebenden Ast
Geschrieben am 18.11.2017, 13:17

Der Unterschied zwischen "ungesund" und "unverträglich"


Hi,

ich möchte hier gerne ein Thema zur Diskussion stellen, über das ich mir die letzten Monate (aufgrund diverser Vorfälle mit meinen Karnickeln) Gedanken gemacht habe.

Ich lese seit einiger Weile verstärkt über artgerechte Kaninchenernährung. Geringfügige Unterschiede, aber auch Meinungen die Lichtjahre voneinander entfernt zu sein scheinen, prassen dabei auf einen ein. Das verunsichert und irgendwann ist es wohl so, dass man erkennt dass es letztendlich wichtig ist für seine Kaninchen einen gangbaren Weg zu finden, ohne dabei das zu vergessen was man gelesen hat.

Mir fällt auf, dass in Gesprächen oder Artikeln meistens von "ungesund" gesprochen wird, wenn verschiedene Futtermittel vorgestellt werden. Seien es nun Knabberstangen, Pellets, Drops und was es sonst noch alles gibt. Ich finde, dass es irreführend ist, dieses Wort zu verwenden, denn all diese aufgezählten Futtermittel sind nicht ungesund, sondern schlichtweg unverträglich. Bei seltener Gabe merkt man das vielleicht nicht gleich, freut sich wahrscheinlich noch darüber weil es den Kaninchen ja augenscheinlich gut schmeckt (es also wohl doch nicht soooo ungesund sein kann??? ). Das ist ein gemeine an diesen unverträglichen Futtermitteln, denn die seltenen Gaben summieren sich über die Jahre. Und spätestens dann wenn die eigenen Kaninchen alt sind, erkennt man vielleicht, dass es eben nicht nur ungesund war, sondern unverträglich.

Unverträglich in dem Sinne, dass der Organismus der Tiere systematisch und irreparabel über die Jahre hinweg geschädigt wurde. In meinem Fall habe ich den Darm meiner Puk, durch eine solche Ernährung zerschossen und da hilft mittlerweile kein BeneBac & Co mehr sondern nur eine sehr, sehr angepasste Ernährung (und ich war auch eine die Pellets im Sommer eher als Leckerli gefüttert hat, bei dem ich kein schlechtes Gewissen hatte weil ist ja nicht soooo viel). Es ist nicht leicht sich zuzugestehen, dass man damit ein gesundes Kaninchen über die Jahre hinweg krank gemacht hat, besonders weil es verhindert werden hätte können.

Im Vergleich dazu gibt es eben (für mich) auch ungesunden Futtermittel. Dazu zähle ich zum Beispiel Knollengemüse, wo bei einem zu viel das Gesundheitssystem des Kaninchens zwar ins Ungleichgewicht geraten kann, dieses Ungleichgewicht aber vom Kaninchenkörper selber wieder reguliert werden kann, sobald die Futtermittel reduziert oder weggelassen werden (Übergewicht, überschüssige Darmhefen und was es alles gibt). Der Körper ist also noch in der Lage sich selber zu regenerieren, was bei den unverträglichen Futtermitteln aber irgendwann nicht mehr der Fall ist, weil gewisse Organe irreparabel geschädigt sind.

Bin ich jetzt ein Dipferlscheißer, weil ich in Zukunft diesbezüglich mehr auf meine Wortwahl achten werden? Wahrscheinlich, mir aber gerade egal

Jetzt interessiert mich natürlich was ihr darüber denkt. Das Feld ist frei für Meinungen ... oder auch nicht (wie ihr mögt ). Ein schönes Wochenende wünsch ich euch.

Liebe Grüße,
Lepus



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Benutzerbild von Polly8
Kaninchenfreund
 
Registriert seit: 14.11.2016
Beiträge: 812
Polly8 befindet sich auf einem aufstrebenden Ast
Geschrieben am 18.11.2017, 14:08

Ich definiere unverträglich anders.
Unverträglich sind Dinge, die unmittelbar in kurzem Zeitraum nach der Aufnahme zu negativen Folgen führen oder komplett unverdaulich sind also etwa Gifte, Kunstsoffe und andere diverse Materialien, die nicht zum Verzehr geeignet sind.

Die von dir beschriebenen Dinge wie Pellets und Leckerlis definiere ich daher nicht als unverträglich sondern lediglich ungesund.
Das aber sicher nur, wenn sie im Übermaß gefüttert werden.
Meine bekommen auch ungesunde Leckerlis. 1-2 pro Tag.
Ich rechne nicht mit Folgeerkrankungen bei dieser geringen Menge.

Bei uns Menschen halten wir es genauso.
Ab und zu Schokolade und Mc Donalds gönnen wir uns. Aber eben nicht täglich und im Übermaß.
Sollte irgendwer hier irgendwann mal Diabetes oder Nahrungsmittelallergien entwickeln würde ich das dann auch nicht darauf zurückführen, dass wir uns hin und wieder mal was ungesundes gegönnt haben.




Geändert von Polly8 (18.11.2017 um 14:11 Uhr).
 
 
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