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Handaufzucht - Erfahrungsbericht und AnleitungHandaufzucht junger Kaninchen Normalerweise sind Kaninchen recht gute Mütter und wissen meist auch bei der ersten Geburt instinktiv, was sie zu tun haben. Es gibt aber Situationen, in denen kleine Kaninchenbabys auf menschliches Zutun angewiesen sind, um zu überleben. Solche Situationen können sein: -Mutter stirbt nach der Geburt: Hier gibt’s keine Zweifel, ob ein Eingreifen nötig ist. -Mutter nimmt ihre Jungen nicht an: Es muss immer ganz sichergestellt werden, dass sie die Kleinen tatsächlich nicht versorgt. Für den Laien sieht es oft so aus, als würde sie sich nicht kümmern, aber es ist für Kaninchen völlig natürlich, dass sie sich selten am Nest aufhalten. In der Natur würden sie das Nest durch ständiges Betüddeln verraten und Räuber aufmerksam machen. Daher wird auch ein Kaninchen in menschlicher Obhut das Nest meist ignorieren. Gesäugt wird nur 1-3 Mal am Tag und das auch vorzugsweise dann, wenn keiner guckt (nachts). Erst wenn bei der Nestkontrolle auffällt, dass die Jungen nicht gesäugt worden sind (faltig, runzlig, evtl. kühl, verlassen vor Hunger das Nest, etc.) sollte und muss man eingreifen. -Mutter hat nicht genug Milch: Das passiert z.B. bei sehr jungen Müttern, die die eigentliche Zuchtreife noch nicht erlangt hatten und selbst noch Kinder sind, oder bei direkt aufeinanderfolgenden Würfen. Auch durch Krankheit der Häsin kann die Milch versiegen. Bei sehr großen Würfen kann es auch sein, dass es nicht für alle reicht. Hier muss man abwägen, ob man alle Junge bei der Mutter belässt und mehrmals täglich zufüttert oder einige Junge ganz wegnimmt, damit wenigstens der Rest natürlich und gesund aufwachsen kann. -Findelkinder: Wenn keine Amme verfügbar ist, müssen auch Findelkinder per Hand aufgezogen werden, da man in den seltensten Fällen die Mutter ausfindig machen wird. -Zurückbleibende Einzeltiere im Wurf: Schwächere Junge werden von den stärkeren oft verdrängt und schaffen es nicht, sich zu den Zitzen durchzukämpfen, wenn Mama säugen kommt. Sofern das keine genetischen Kümmerlinge sind (kommt bei der tierschutzwidrigen Verpaarung von Typzwergen bzw. Typschecken untereinander vor, da Zwergen- und Scheckengen mit sog. Letalfaktoren gekoppelt sind, diese Kümmerlinge haben von vornherein eine sehr geringe Überlebenschance), kann man sie entweder zufüttern, bis sie kräftig genug sind, sich auch durchzusetzen, oder ganz wegnehmen und selbst aufziehen. ![]() Wohlgenährte, runde und zufriedene Jungtiere im Alter von einer Woche. Ich bin auf zwei Wege zu Flaschenkindern gekommen: Meine erste Häsin hatte zwei Würfe direkt hintereinander (also im Abstand von 4 Wochen), einmal 6 und einmal 3 Junge. Den zweiten Wurf hat sie nicht mehr versorgen können, ich habe am 4. Lebenstag festgestellt, dass die erst so properen Jungen plötzlich runzlig und kalt waren. Eins war bereits tot, eins verstarb nach zwei Wochen Handaufzucht wegen eines Fehlers meinerseits (erkläre ich später). Meine zweite Häsin hat bereits mit ihrem 1. Wurf Probleme gehabt, sehr geblutet und die Jungen im Stall verstreut und bepinkelt. Diese sind leider gestorben, weil ich damals die Entscheidung eben nicht getroffen habe, sie an mich zu nehmen. Der zweite Wurf war ungeplant, es trieb sich ein Rammler in der Gruppe herum, den ich als Häsin bekommen hatte, und nun diese Häsin deckte. Diesmal hatte sie zwar ein vorbildliches Nest gebaut, so gut dass ich es nur durch Zufall fand, verstarb aber leider nach der Geburt ihrer neun Jungen an einem Gebärmuttervorfall. 4 der Kleinen sind leider im Verlauf des Aufzuchtsversuchs eingegangen, auch weil mir die Erfahrung fehlte (erkläre ich weiter unten), die restlichen 5 erfreuen sich bisher bester Gesundheit, sind der Milch entwöhnt und fressen selbstständig. Was brauche ich? Das grundlegende Zubehör für die Handaufzucht, wie ich sie durchgeführt habe: -2ml Spritze(n) ohne Nadel. Beim Tierarzt oder in der Apotheke nachfragen, kriegt man oft sogar umsonst. -den ganz kleinen, spitzen Sauger aus dem Gimpet Aufzuchtset. Das Set gibt’s in jedem Zooladen. Mit etwas Glück kann man die Verkäufer überreden, nur den einen Nuckel herzugeben. Ich habe z.B. eine Packung mit einer zerbrochenen Flasche gefunden und den Sauger für 2€ alleine bekommen. Den Rest des Sets braucht man eh nicht, die anderen Sauger sind zu groß und mit der Flasche kann man die Milch nicht kontrollieren (dazu später mehr) -beaphar Kleintieraufzuchtmilch. Ich habe es nicht mit Katzenmilch und Zusatzstoffen versucht. Wenn es einen speziell zugeschnittenen Milchersatz gibt, der einfach anzuwenden ist, finde ich sollte man darauf zurückgreifen. Macht vieles einfacher. Ich weiß nicht, ob es ein vergleichbares Produkt auch von anderen Firmen gibt. Kostet etwa 8€. -Fenchel-Anis-Kümmel-Tee. Den gibt’s in jedem Supermarkt für ein paar Cent, damit wird die Milch angerührt. -Sab Simplex. Wirkt gegen Blähungen und wird der Milch zugesetzt. Gibt’s in der Apotheke für etwa 8€ -Kaffee für den Notfall, um den Kreislauf anzuregen. Ja, der ist wirklich für die Kaninchen! Die Ziehmutter/der Ziehvater darf sich selbst natürlich auch damit stärken… -Frotteewaschlappen, viele Frotteewaschlappen, um die Jungen darin einzuwickeln. Der Lappen saugt verkleckerte Milch sofort auf, bevor sie das Junge komplett nass und klebrig machen kann. Außerdem bleibt es darin warm und man kann es besser festhalten. Gesunde kräftige Jungtiere zappeln und winden sich sehr in der Hand. -Handtücher als Nest. Das natürliche Nest aus Heu und Wolle kann man als Mensch nicht sauber halten, es wird schnell nass gepinkelt. Das Handtuch lässt sich täglich auswechseln, saugt Urin gut auf, so dass die Jungen trocken und warm bleiben, und man sieht sofort, ob die Jungen geköttelt haben (sehr wichtig!) -Einen Karton oder Korb, um das Nest darin zu transportieren. -evtl. eine Wärmflasche, ich habe ein Moorwärmekissen genommen. Besonders wenn es draußen kalt ist und die Kleinen irgendwohin mitgenommen werden müssen, nützlich. Aber vorsicht, nicht zu warm machen! Die Jungen erzeugen selbst eine enorme Wärme, sie brauchen im geheizten Wohnzimmer nur dann eine zusätzliche Wärmequelle, wenn sie sehr ausgekühlt und schwach sind. -Einen tierlieben oder zumindest toleranten, netten Chef. Ich hatte das Glück, die Kleinen mit ins Büro nehmen zu dürfen. Wer nicht eh zuhause ist, muss entweder ebensolches Glück haben oder Urlaub nehmen oder es sonstwie einrichten, die Jungen mehrmals täglich zu füttern. Bei meiner Methode hat sich das auf eine halbe Stunde pro Arbeitstag beschränkt, also locker in der Mittagspause unterzubringen. Und nun das Wie des Fütterns Es ist ratsam, vor allem bei mehreren Jungen und besonders wenn sie sich sehr ähnlich sind, ein zweites Nest vorzubereiten. Das alte Handtuch wird man ohnehin meist austauschen müssen, das sollte man wenigstens einmal am Tag machen, je nach Bedarf auch mehrmals. Es wird also reichlich Wäsche anfallen. Zudem hat man dadurch die Sicherheit, dass alle Jungen etwas bekommen. Meine anfangs neun Zöglinge waren alle gleich gelb und gleich groß, die hätte ich nie auseinander halten können. Also hübsch eins nach dem anderen füttern und ins neue Nest legen, das vermeidet viel Stress. Die Milch wird in der benötigten Menge angerührt, indem entsprechend viele Messlöffel Milchpulver in die entsprechende Menge Tee eingerührt werden. Es ist möglich, den Vorrat für 24h anzurühren und im Kühlschrank aufzubewahren. Für ein einzelnes Junges wird man natürlich deutlich weniger brauchen als für einen Neunerwurf. Das kann man anhand der Mischtabelle, die dem Pulver beiliegt, herunterrechnen. Klümpchen kann man fast nie vermeiden, daher ist es sogar günstig, im Voraus anzurühren. Dann können die Klümpchen noch zerfallen, und das tun sie auch. Zum eigentlichen Füttern habe ich mir die Milch anfangs in einen Eierbecher abgefüllt, später in ein Schnapsglas (je nach benötigter Menge), dahinein einige Tropfen Sab Simplex, und diesen Milchbehälter in eine große Tasse mit heißem Wasser gestellt. In diesem Wasserbad wurde die kühlschrankkalte Milch warm und wurde warm gehalten während der Fütterung. ![]() Der Sauger wird so weit auf die Spritze geschoben, dass die Tülle vorn anstößt. Nur so kommt die Milch direkt vorn raus und muss nicht erst den ganzen Sauger füllen. Das Aufstecken ist relativ schwer, da der Sauger sehr eng auf der Spritze sitzt. Das muss man in der ersten Zeit für jede Spritzenfüllung wiederholen, denn durch den weichen Sauger lässt sich die Milch schlecht aufziehen. Der Sauger hat im Kaufzustand noch kein Loch. Je kleiner die Jungen sind, desto kleiner muss das Loch sein, das man hineinsticht. Dazu nimmt man am besten eine dicke Nadel. Ist das Loch zu groß, fließt zu viel Milch heraus und die Kleinen können sich verschlucken. Gleiches gilt für eine Flasche, die bietet dem starken Sog selbstständig saugender Jungtiere nicht genug Widerstand und es kommt ebenfalls schnell zum Verschlucken. Schwache Junge, die nicht selbstständig saugen, müssen die Milch mit der Spritze „gewaltsam“ eingeflößt bekommen. Ich nehme dazu das Junge im Waschlappen in die linke Hand, den Kopf zwischen Daumen und Zeigefinger. ![]() Die Kleinen fühlen sich zerbrechlich und zart an, sind aber auch nicht aus Glas. Man darf und muss sie sicher halten, ohne sie aber zu zerquetschen. Das Junge auf dem Foto hat bereits fertig getrunken und bekommt seine Bauchmassage. Vorher war es komplett in den Waschlappen eingepackt, nur der Kopf schaute heraus. Kräftige Junge strampeln und müssen festgehalten werden, schwache Junge brauchen Unterstützung. Es wird erstmal schwierig sein, den Sauger ins Mäulchen zu bekommen. Junge, die schon die Zitzen der Mutter kannten, finden Geruch und Gefühl des Saugers fremd, schwache Junge haben ohnehin Probleme und generell fehlen die Schlüsselreize der Mutter, also Geruch, Haptik und Geräusche, die normalerweise den Saugreflex auslösen. Meine haben es aber schnell kapiert und nach wenigen Tagen angefangen, gezielt nach dem Sauger zu schnappen. Wobei da ein Kandidat dabei war, der bis zum letzten Milchtag derartig hektisch wurde, dass er den Sauger ohne Hilfe nicht zu fassen bekommen hat. Die Spritze wird dabei am besten so gehalten, dass man den Stempel mit der Handfläche reindrücken kann. So hat man optimale Kontrolle über die abgegebene Milchmenge. Ob ein Junges saugt, merkt man sofort, indem der Stempel eingezogen wird. Der Widerstand der Spritze ist groß genug, dass es sich nicht verschluckt. Reicht der eigene Sog des Jungen nicht aus, kann man ganz vorsichtig nachhelfen. Am besten vorher üben und sich mit der Spritze vertraut machen. Bei schwachen Jungen muss man Tröpfchen für Tröpfchen die Milch ins Maul spritzen und warten bis es geschluckt hat. Sie schmatzen dabei meist. Nur bei solchen Jungen, die faltig und schwach sind, muss man nachwiegen und kontrollieren, wieviel sie zu sich genommen haben. Ggf. müssen sie alle Stunden zwangsweise gefüttert werden, denn sie können erstmal oft nur wenige Tropfen aufnehmen. Hier ist vor allem die Gefahr der Austrocknung groß. Wenn sie gut trinken und der Bauch rund und prall (nicht hart!!!) ist, braucht man nicht zu wiegen. Das Beobachten des täglichen Gedeihens reicht. Ich konnte wie gesagt meine Neun eh nicht unterscheiden und somit auch keine Gewichtstabelle führen. Markierungen mit diversen Stiften haben nicht gehalten. Es hat mir gereicht, zu sehen, dass nach dem Füttern der Bauch rund war und die Kleinen stets glatt, warm und zufrieden aussahen. Natürlich ist es auch nicht schädlich, sie zu wiegen, wenn man möchte. ![]() Diese Jungen waren halb verhungert, als ich sie fand und nur noch Haut und Knochen. Das Foto entstand einen Tag danach, sie sind nicht mehr faltig und runzlig, aber noch sehr knochig. Nach dem Füttern muss unbedingt der Bauch massiert werden. Das geht am besten, indem man mit dem waschlappenumhüllten Zeigefinger von unten her zwischen die Hinterbeine geht und dann mit der Fingerkuppe den Bauch im Uhrzeigersinn massiert, denn so ist der Darm aufgewickelt und in diese Richtung wird entsprechend die Nahrung transportiert. Dabei leichten Druck ausüben. So wird gleichzeitig der After mit massiert, was für Urin- und Kotabsatz wichtig ist. Allerdings reicht es, eine oder zwei Minuten zu massieren, auch wenn das Junge nicht uriniert oder kotet. Das tut es dann später im Nest. Ganz wichtig vor allem bei Jungen, die stark saugen: Man kann junge Kaninchen auch zu Tode füttern! Eins meiner ersteren Zöglinge ist mir auf diese Weise umgekommen. Ich habe ab einem Alter von zwei Wochen von der Spritze auf die Flasche umgestellt, weil es sehr mühsam wurde, ihnen vier-fünfmal die 2ml-Spritze aufzuziehen. Die Flasche habe ich dann gefüllt und sie nach Belieben trinken lassen. Dadurch haben sie immer viel zu viel gesaugt, waren dann regelrecht zum Bersten voll und haben jämmerlich gejapst. Ich nehme an, das Verstorbene hatte entweder tatsächlich eine Magenwandruptur oder der Magen hat die Lunge so weit eingeengt, dass es erstickt ist. Es rang jedenfalls krampfhaft nach Luft und verendete dann in meiner Hand. Vielleicht war auch mein Rettungsversuch schädlich, denn ich habe versucht, noch seinen Bauch zu massieren, damit es vielleicht ein wenig ausscheidet und Platz macht. Sinnvoller ist es, falls das mal passiert ist, das Junge vorsichtig auf eine Wärmequelle zu legen und in Ruhe zu lassen. Dem zweiten Jungen drohte nämlich kurz darauf das gleiche Schicksal, weil ich den Zusammenhang nicht gleich erkannt hatte. Ich rief in dem Fall eine Tierärztin an, die mir die Augen öffnete und mich anwies, es warm zu halten und zu hoffen. Dieses Junge ist zum Zeitpunkt, in dem ich das hier schreibe, 6 Wochen alt und quietschfidel. ![]() Sollte ein Junges erkennbare Kreislaufprobleme haben, also plötzlich schlaff und schwach werden oder bereits sein, kann Kaffee helfen. Ein paar Tropfen nicht zu starken Kaffee mit der Spritze eingeflößt haben eins meiner Flaschenkinder retten können. Für die drei anderen, deren Kreislauf schlapp gemacht hatte, kam dieser Ratschlag leider zu spät bei mir an. Ich habe einfach ein paar Krümel Kaffeepulver mit einem halben Teelöffel Wasser in einem Eierbecher in der Mikrowelle erhitzt und etwas ziehen lassen, weil ich selber keinen Kaffee trinke. Eine Ganzkörpermassage unterstützt das Wachwerden. Anfangs wird rund um die Uhr im Abstand von 2-4 Stunden gefüttert. Je schlechter der Zustand der Jungen bei Beginn der Handaufzucht war, desto öfter, da sie erstmal nur ganz geringe Mengen trinken und vermutlich auch sehr dehydriert sind. Wenn sie gut trinken, gedeihen und gesund sind, kann man die Intervalle auf 6 Stunden ausweiten und guten Gewissens wieder nachts durchschlafen. Ab einem Alter von 2 Wochen habe ich meine Schützlinge tagsüber zuhause gelassen, es gab nun noch morgens, nachmittags und abends Milch, ansonsten fressen sie in dem Alter schon recht routiniert festes Futter. Die Milch habe ich dann auf zwei, dann eine Mahlzeit pro Tag reduziert und im Alter von vier Wochen komplett eingestellt. Zu fressen bekommen sie, wie auch die Großen, Grünfutter in Form von Gräsern und Kräutern so viel sie mögen, Heu steht immer zur Verfügung und wird als erstes geknabbert. Es scheint für ungeübte Mäulchen einfacher zu fressen zu sein als weiches, frisches Grün. Normalerweise würden sie zu Anfang das Nestmaterial fressen, was ja gewöhnlich Heu beinhaltet. ![]() Kraftfutter brauchen nur Rassen, die entweder sehr groß werden oder -wie in meinem Fall die Satinangora – eine besondere Produktionsleistung erbringen sollen. Ich gebe gern Haferflocken für die Kleinen und ganzen Hafer für die Großen. Ab und an gibt’s mal Möhren, im Winter Steckrüben und alle bekömmlichen Küchenabfälle (z.B. Möhrenschalen, Apfelschalen und –kerngehäuse und das, was wir vom Gemüse wegputzen, aber keine Zwiebelgewächse wie Porree etc.). Brot ist ebenso tabu wie alles, was gammelig oder schimmelig ist. ![]() Wichtig ist, den Jungen Auslauf zu bieten, sobald sie anfangen ihre Umgebung zu erkunden. In den ersten zwei Wochen reicht ihnen der kleine Karton völlig aus, sie wollen außerhalb der Milchmahlzeiten nur warm und angekuschelt an die Geschwisterchen schlafen. Wenn sie anfangen, wackelig durch die Gegend zu krabbeln - hoppeln kann man das anfangs noch nicht nennen - empfiehlt sich solch ein Käfig. Darin können sie sich nicht "verirren" und finden wieder zum Nest zurück. Ab der 3.-4. Lebenswoche werden sie wirklich mobil und flitzen und springen herum. Auf dem Foto ist gut der Größenunterschied zu erkennen, den eine Altersunterschied von nur einer Woche mit sich bringt. Sie wachsen rasend schnell! Handaufzucht ist immer mit großem Aufwand verbunden und birgt auch immer das Risiko, keinen Erfolg zu haben. Speziell wenn die Jungen keine Kolostralmilch von der Mutter bekommen haben, stehen die Chancen schlecht. In jedem Fall ist Ersatzmilch eben immer nur ein Ersatz, man muss die Kleinen immer als besonders empfindlich einstufen, weil sie wichtige Abwehrstoffe aus der natürlichen Muttermilch nicht bekommen haben. Geändert von Angora-Angy (25.04.2014 um 09:57 Uhr).
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War das deine erste Handaufzucht? Ich denke, dass man da noch andere Erfahrungenen einbringen sollte Ich habe regelmäßig Flaschenkinder gehabt. Sowohl "normale", als auch Wildis Milch sollte man zu jeder Mahlzeit frisch anrühren! Ich benutze beim füttern zum warmhalten der Milch babyflaschenwärmer, hält die Temperatur konstant. Man muss sonst das Gefäß regelmäßig mit warmen Wasser nachfüllen um die Milch warm zu halten! Zum füttern eignen sich anfangs besser 1ml spritzen. Aufpassen, dass die Milch nicht in die Nase fließt Nach jeder Fütterung vorsichtig den Bauch massieren. Vom Bauchnabel Richtung Geschlecht. Die Tiere pinkeln und koten nicht unbedingt dabei Keine Wärmflasche! Verbrennungsgefahr! Unter das Nest kann man ein snuggle safe legen. Am besten eignet sich zum aufbewahren eine Transportbox, welche sich von oben öffnen lässt. Ic verpacke gerne in einen Leinenbeutel ähnliches Teil. Ist eigentlich eine selbst genähte Kulturtasche die oben eine kordel zum zuziehen hat. Nicht ganz zu ziehen! Noch etwas weiches, ich hab Bezüge wie von kratzbäumen. Babys wärmen sich dann gegenseitig. Sowas mit zum zuziehen gibt es auch zu kaufen und so zugeschnitten, dass das snuggle safe unten rein passt Die Kleintiermilch empfehle ich persönlich nicht. Ich empfehle cimi lac Katzenmilch oder gimpet. Beim anmischen 1/2 Wasser, 1/2 Tee 2-3 tropfen sab simplex Zusätzlich Mini Mini Prise lacto hel PET (pulver gibt es beim Tierarzt) Keinen babybrei in Milch mischen! Wenn die kleinen selbständig fressen, kann man langsam das Intervall der Fütterungen vergrößern Vorsicht! Jedes Tier trinkt anders und hat andere Ansprüche an mengen und Intervalle! Grob zur Übersicht Am Anfang 1.-7 Tag alle 1,5 bis 2 Stunden, Ca 1-2 ml pro Tier Vorsicht! Jedes Tier trinkt anders 8. - 14 alle 2-3 Stunden 2-4 ml Ab 15. Alle 3 Stunden 5 + ml Ab 4. Alle 4-5 Stunden Ab der 6. Woche kann man gut auf 3 Mahlzeiten gehen. Die meisten wollen dann schon fast nich mehr Wie gesagt, jedes Tier ist anders Ruhig ab der 2. Woche, wenn die das laufen anfangen heu anbieten. Wenn sie rum laufen gut verträgliches Gemüse, auch Blattgrün (salat), kein Kohl! In Maßen, nicht in Massen! Lieber öfter, immer ein bisschen. Tag für Tag immer mehr anbieten, dann auch anderes. Wiese, nur ein bisschen und vorsichtig. Ruhig etwas Haferflocken, sonnenblukenkerne, leinsamen, saatenmischung Wasser aus kleinen näpfen, nicht aus Flaschen! Bei Fragen gibt es viele "Experten" in Tierschutzkreisen
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Ja, und laut Plan meine letzte. So schön das auch ist, die Stöpsel wachsen zu sehen, es ist doch wahnsinnig aufreibend. Zitat:
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Ich kann vom Handy leider nicht so gut zitieren. Ich war bei den letzten voll Berufstätig und hab nebenbei noch studiert... Ich persönlich sage da: lernen durch schmerzen! Wenn man unbedingt meint Kaninchen vermehren zu müssen, dann geht man dad Risiko ein, dass man im Notfall eine Handaufzucht machen zu müssen. Dann muss man für die Wochen mal die Zähne zusammen beißen. Ich hoffe ja immer, dass Erfahrungsberichte genug Abschreckung für viele sind, keinen Nachwuchs zu produzieren Snuggle safe ist Schnurlos, kostet 20 Euro, hält 10 Stunden die gleiche Temperatur und verwende ich zwecksentfremdet im Winter für Wassernäpfe, damit diese nicht einfrieren Transportbox sollte jeder Zuhause haben Nur weil es auf der Flasche steht, ist es nicht immer zu empfehlen. Ich rühre immer frisch an. Den Tee nicht immer, der geht auch nen Tag, aber da dort Medikamente drin sind (sab simplex, lacto gel pet), ist mir das zu heikel. Bin ich unterwegs, nehme ich aber abgekochtes Wasser mit und fülle schon mal Pulver ab und muss dann nur noch zusammen schütten. Man kann mit heißem Wasser aber nie die gleiche Temperatur erhalten. Eins kriegt wärmer, dass andere kälter. Wenn ein Baby 2-3 Minuten trinkt, je nachdem + bauch kraulen, sind das gut und gerne 5 pro baby... Diese Aufzuchtsmilch ist nicht neu, sondern schon länger erhältlich. Man soll damit z.b auch Igel füttern, die von manchen Experten mit Hundeaufzuchtsmilch aufgezogen werden, die wesentlich anders zusammen gestellt ist als Katzenmilch. Das macht mich stutzig. Wie können Igel und Kaninchen die gleichen Bedürfnisse haben? Gut, Kaninchen sind auch keine Katzen. Ich kenne keinen, der regelmäßig Kaninchenbabys groß zieht und diese kleintiermilch nimmt. Praxisgängig ist Katzenaufzuchtsmilch und manche Meerileute nehmen sogar milumil Folgemilch für Kinder
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Ja, wenn nächstes Jahr wieder was schiefgeht und es nötig wird, werde ich das selbstverständlich wieder auf mich nehmen. Gar keine Frage! Teures Equipment werde ich deswegen aber auch nicht kaufen. Die Kleintiermilch wird für die unterschiedlichen Tierarten in unterschiedlichen Konzentrationen angerührt. Ja, ich war auch skeptisch, weil es eben keine Spezialmilch ist, aber Katzenmilch ist auch keine Kaninchenmilch. Solange es funktioniert, ist mir schnuppe, welches Tier auf der Verpackung aufgedruckt ist. Wenn die den gleichen Kram in unterschiedliche Verpackungen abfüllen würden und auf die eine ein Kaninchen und auf die andere einen Igel drucken würden, wäre das verlogener. Das Zeug funktioniert und ist einfach. Dann kriegt eben eins wärmer und ein kälter. Was soll da schlimm dran sein? Meine Kleinen haben ihre Milchration (4-6ml) binnen Sekunden weggeputzt, da war ich mit 5 Stück in 10 Minuten fertig inkl. Bauchmassage. Die kalte Milch in sehr heißes Wasser gestellt (ich hab so ein Quick&Hot-Teil von Tefal) macht eine prima Trinktemperatur für die Kurzen. Die ersten Spritzen muss man halt ganz kurz abkühlen lassen. Unterwegs war ich mit den Kleinen eigentlich nicht wirklich. Im Büro hab ich ZUgang zur Küche, woanders hab ich sie nicht mitgenommen. Gut, ich bin jetzt auch kein Mensch, der laufend irgendwo hin muss...
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Ich kann auch nur empfehlen die Milch jedesmal frisch anzurühren, ich habe durch einmal nicht frisch angerührt einen Wurf Wildrattenbabys verloren,sind dann an schweren Darmbeschwerden eingegangen (trotz Sab Simplex). Ein Hamsterbaby hab ich dagegen im Sommer durchbekommen weil ich penibelst darauf geachtet habe das alles immer kurz vor der Fütterung erst angerichtet wurde,auch wenns mühsamer bei alle 2 Stunden füttern ist.
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Ich hab ja noch gar nicht berichtet, wie es mit den Kleinen ausgegangen ist! Leider ist mir der erste Racker im Alter von 6 Monaten an einer aufgestiegenen Blasenentzündung gestorben. Die Nierenschädigung war trotz Behandlung schon zu groß. Die anderen haben sich gut gemacht. Alle hatten bei der Umstellung auf Frischgrün einige probleme und hatten dauernd Durchfall. Ich habe dann eine Zeitlang konsequent nur ein vitaminisiertes Strukturfutter gegeben (Union Struktur Gold), dann ganz langsam wieder Frisches angefüttert. Seither sind sie stabil. 4 haben ein neues Heim gefunden, 2 davon leben bei gerti hier aus dem Forum. Als einzige ist noch Else bei mir und wird es vermutlich bleiben. Sie ist sehr scheu und anderen Tieren gegenüber sehr unterwürfig, wie ihre Mutter es auch war. Aber im Gegensatz zu Mama Biene, die immer sehr verfilzt war, ist Elses Wolle tadellos, üppig, weich und neigt überhaupt nicht zum Filzen. Leider fehlt ihr der Satinglanz, aber die Wolle glänzt vor Gesundheit ![]()
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Hallo ihr Lieben, ich habe eine kurze, wichtige Frage zu Handaufzuchten. Ich habe ja wie in einem anderen Beitrag erwähnt das ich 3 Babys mit der Hand aufziehe. Die Kleinen sind jetzt 17 Tage alt und bekommen seit einer Woche Hundeaufzuchtmilch. Kann ich die Babys einer anderen Mama "unterjubeln"oder zumindest die Babys bei ihr anlegen zum trinken? Oder ist diese Umstellung schädlich oder gefährlich?! Ich möchte auf keinen Fall den Babys Schäden
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In dem Alter würde ich das nicht mehr machen. Sie müssten ja schon Heu knabbern, je mehr feste Nahrung sie fressen, desto unbedeutender wird die Milch. Du kannst natürlich versuchen, ob du sie einer Häsin mit gleichaltrigen (!!!!) Jungen geben kannst. Anlegen würde ich eigentlich nicht mehr in dem Alter.
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Kurze Berichterstattung! Ich habe mich doch dazu entschlossen eine der beiden anderen Mamas aus dem Gehege zu nehmen und es einfach zu versuchen. Und es war die absolut beste Entscheidung überhaupt. Ich ärger mich das ich das nicht früher gemacht habe. So hätte ich mir viele schlaflose Nächte ersparen können. 😉 Die Ersatzmama ist einfach nur toll. Sie hat die Babys sofort akzeptiert und kümmert sich rührend um sie. Die andere Kaninchenmama hat sich immer vom Nest gejagt. Nun hat sie zwar fremde Babys aber das stört sie nicht.
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Ich würde für die erste Zeit die Fläche abteilen, so dass sie auf jeden Fall mitkriegen kann, wo ihr Nest ist. Beobachten ob sie hin geht, ohne sie zu sehr zu stressen. In Notfall Mutter aufs Nest setzen und festhalten, damit die jungen sich ihre Milch holen können. Und im schlimmsten Notfall anlegen, also drunter schieben. Normalerweise sollten Kaninchen den Geruch von Menschen gewohnt sein, das sind ja keine Wildtiere. Und in einer Woche kommen die Jungen dann ja schon langsam aus dem Nest und suchen dann aktiv die Mutter auf.
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