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Frage zu ad libitum auf Kaninchen Forum

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Benutzerbild von Pinkmafia
Zwergkaninchen
 
Registriert seit: 22.03.2010
Beiträge: 168
Pinkmafia befindet sich auf einem aufstrebenden Ast
Geschrieben am 27.04.2010, 22:17

Frage zu ad libitum


hallo

ich höre hier immer wieder das man seine kaninchen ad libitum füttern soll. nun ja ich bin keine erfahrende kaninchenhalterin, alles was ich über tiere weiß, habe ich von der haltung meines hundes gelernt. wenn ich mir nun vorstelle das ich dem seinen ganzen futtersack hinstelle, wäre ich spätestens morgen früh in der tierklinik zum magen auspumpen, weil er sich total überfressen würde. kann das bei kaninchen nicht vorkommen? ich sehe hier immer wieder fotos auf denen die gesamte kaninchenlandschaft mit fressen überhäuft ist. körbeweise gras, kräuter gemüse usw. is diese fütterungsart wirklich empfehlenswert? wenn das grün nicht gefressen wird, wird es ja irgendwann welk und ich muss es entsorgen. ist es nicht besser jeden tag in maßen zu füttern als in massen?



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Kaninchen Freund
 
Registriert seit: 19.02.2010
Beiträge: 510
Kim R. befindet sich auf einem aufstrebenden Ast
Geschrieben am 27.04.2010, 22:37

AW: Frage zu ad libitum


Hallo,
auch ein Hund würde sich das Futter einteilen, wenn man es richtig Umstellen würde. Das selbe bei Kaninchen. Wenn sie richtig umgestellt werden, werden sie sich nicht überfressen sondern teilen sich das Futter so ein, dass es ihren Bedürfnissen entspricht.
In Massen füttert hier eigentlich niemand, sondern alle weit es gehend in Maßen, nur eben so das es Ad Libitum reicht. Ich persönlich werfe seltenst etwas weg. Am Anfang landet mehr in der Tonne oder man merkt, dass das Futter zu wenig ist. Aber mit der Zeit bekommt man ein "Gespühr" dafür wie viel wichtig ist und wie viel zu viel ist. Ad Libitum Mengen sind einfach zu beschreiben. Sind Massen übrig war das Futter zu viel, ist nichts übrig war es zu wenig. Man muss irgendwann ein Maß finden wie viel von welchem Futtermittel benötigt wird.

Deine Bedenken kann ich durchaus verstehen. Ich war am Anfang auch mehr als skeptisch dieser Ernährungsvariante gegenüber. Aber wenn man die eigenen Tiere nach der Umstellung sieht ist man schnell überzeugt, dass das entweder für die Tiere nicht geeignet ist (auch wenn mir das so noch nicht zu Augen kam) oder das es eben eine wahre Bereicherung für die Tiere ist. Bei mir war es so, dass es einfach eine ausgeglichenere Stimmung war.Seither hatte ich keine Magenbeschwärden oder ähnliches. Einfach mehr Vitalität in der Gruppe.




Kaninchen Freund
 
Registriert seit: 22.12.2009
Beiträge: 633
MaxundMoritz befindet sich auf einem aufstrebenden Ast
Geschrieben am 27.04.2010, 23:55

AW: Frage zu ad libitum


Zitat:
Zitat von Kim R. Beitrag anzeigen
Hallo,
auch ein Hund würde sich das Futter einteilen, wenn man es richtig Umstellen würde.
nur mal so: hunde teilen sich das nicht ein. sie machen das wie wölfe: alles rein was geht und dann können die ohne probleme 2 tage fasten. darauf ist ihr magen ausgelegt. im gegensatz zu kaninchen, die ständig fressen müssen, da sie einen stopfmagen haben (d.h. es geht nur weiter, wenn oben was nachkommt).

ich war anfangs auch sehr skeptisch. ich habe damit begonnen bis jetzt nur blattgemüse ad libitum zu füttern. da kann nicht viel passieren, da das sehr faserreich ist.

lg judith




Benutzerbild von saloiv
Moderatorin
 
Registriert seit: 06.08.2009
Beiträge: 4.688
saloiv befindet sich auf einem aufstrebenden Ast
Geschrieben am 28.04.2010, 00:24

AW: Frage zu ad libitum


Der Unterschied:

Der Hund ist extrem domestiziert (seit 16.000 vor Christus - Steinzeit) während das Kaninchen kaum domestiziert ist (seit dem späten Altertum).

Der Hund stammt vom Wolf ab (ein Tier, dass einmal jagdt, sich satt frisst und dann mehrere Tage nichts frisst, ohne Probleme), das Kaninchen stammt vom Wildkaninchen ab. Wildkaninchen haben rund um die Uhr viel viel Futter um sich herum, das sie auch nutzen und sich einteilen. Das Hauskaninchen hat die identische Verdauung wie sein wilder Verwandter und teilt sich das Futter ebenso ein.

Kaninchen nehmen 80 Mahlzeiten am Tag zu sich (immer mal wieder wird etwas gefressen), während der Hund eine große Mahlzeit einnimmt und dann auch mal ein paar Tage fasten kann (wie der Wolf).

Beim Kaninchen wird deshalb auch vom "Dauerfresser" gesprochen, der rund um die Uhr Futter benötigt, wie seine wilden Verwandten. Das Kaninchen fasten zu lassen (wie den Hund) ist extrem ungesund.




Benutzerbild von Zaubermaus
Kaninchenfreund
 
Registriert seit: 15.04.2010
Beiträge: 515
Zaubermaus befindet sich auf einem aufstrebenden Ast
Geschrieben am 28.04.2010, 09:58

AW: Frage zu ad libitum


Auch wenn meine Kaninchen tagsüber schon immer Wiese zur Verfügung haben, fressen sie nicht ständig. Manchmal liegen sie auch einfach nur in der Sonne.

Inzwischen bekommen sie nachts Löwenzahn u.ä. ad libitum.




Benutzerbild von Lupine
Kaninchen
 
Registriert seit: 09.08.2009
Beiträge: 19.399
Lupine wird schon bald berühmt werden
Geschrieben am 28.04.2010, 10:39

AW: Frage zu ad libitum


Zitat:
Zitat von Kim R. Beitrag anzeigen
Deine Bedenken kann ich durchaus verstehen. Ich war am Anfang auch mehr als skeptisch dieser Ernährungsvariante gegenüber. Aber wenn man die eigenen Tiere nach der Umstellung sieht ist man schnell überzeugt, dass das entweder für die Tiere nicht geeignet ist (auch wenn mir das so noch nicht zu Augen kam) oder das es eben eine wahre Bereicherung für die Tiere ist.
Ich bin Skeptikerin, und es gibt tatsächlich eine Situation in der man mit dieser Fütterungsweise äußerst vorsichtig umgehen muss bzw. sie sehr gründlich anpassen muss: wenn man ein Langhaarnin mit sehr feinem Fell in der Gruppe hat.

Der Grund ist recht einfach, und man kann ihn sogar fühlen: Heu ist deutlich rauer in der Oberfläche als Gras und frische Kräuter und Gemüse. Die feinen Haare haken sich im Magen besser daran fest, und werden damit auch besser abtransportiert.

Wenn man sich das natürliche Nahrungsspektrum von Nins anschaut, wird man feststellen dass just um die Zeit des Frühjahrsfellwechsels herum zwar schon erstes frisches Grün zur Verfügung steht, aber eben nur wenig. Eine rationierte Grün- und ad-libitum-Grobfütterung also, wenn man das so bezeichnen will. Auch hier dienen die groben verhältnismäßig trockenen Futterbestandteile dem Haar-Abtransport. Daran sollte man das Nahrungsangebot während der Fellwechselzeiten anpassen.

Übrigens ist die Ad-libitum-Fütterung im Grunde genommen bei allen von uns normal, die Heu füttern: das wird grundsätzlich ad libitum gegeben. Und zwar täglich frisch in größerer Menge als gefressen werden kann - und damit haben die Nins eine Möglichkeit zur Selektion, die sie auch nutzen. Ist das Heu irgendwann mal komplett aufgefressen, war es zu wenig. Die Heubasierte Fütterung hat also alle Züge der Ad-libitum-Fütterung, nur dass hier im Forum mit ad-libitum meist die Frischfütterung gemeint ist.




Benutzerbild von Lupine
Kaninchen
 
Registriert seit: 09.08.2009
Beiträge: 19.399
Lupine wird schon bald berühmt werden
Geschrieben am 28.04.2010, 10:45

AW: Frage zu ad libitum


Zitat:
Zitat von saloiv Beitrag anzeigen
Der Hund ist extrem domestiziert (seit 16.000 vor Christus - Steinzeit) während das Kaninchen kaum domestiziert ist (seit dem späten Altertum).
Das ist zwar richtig, aber die Domestikation hat trotzdem schon enorme Auswirkungen auf die Kaninchen gehabt - allein schon deshalb, weil sie sich sehr viel schneller fortpflanzen als ein Hund das tut.

Lt. Aussage von Prof. Heinz Sielmann ist das Gewicht des Gehirns des Hauskaninchens verglichen mit dem Wildkaninchen um mehr als 20 % verringert, das Herz ist sogar beim Hauskaninchen um mehr als 35 % kleiner.

Man sieht also, welch drastische Folgen die Domestikation hat, und auch wenn ein entwischtes Hauskaninchen schnell wieder verwildert und auch Überlebenschancen hat, ist es trotzdem ein entlaufenes Haustier und unterscheidet sich deutlich vom Wildtier. Und da in der Natur selten unnötig Energie verschwendet wird, hat das größere Herz und größere Gehirn ganz offensichtlich eine Funktion, sonst hätte es sich analog der Entwicklung beim Hauskaninchen auch beim Wildkaninchen entwickelt.




Kaninchen Freund
 
Registriert seit: 19.02.2010
Beiträge: 510
Kim R. befindet sich auf einem aufstrebenden Ast
Geschrieben am 28.04.2010, 18:25

AW: Frage zu ad libitum


Zum Thema Langhaarkaninchen: Mein Flokati ist auch ein Angora-Fuchs-Mix, hat (wenn nicht gerade frisch geschoren) eine Felllänge von c.a. 5-7 cm. Trotzdessen kam er mit der Ad Libitum Frischfutter Ernährung mehr als gut zurecht. Keine Haarballen oder ähnliches, zumindest nicht das es mir aufgefallen wäre. Das kann ich soweit schonmal nicht bestätigen.

Was die Selektion bei Heu angeht: Wie bitte selektiert ein Kaninchen was nur ein Futtermittel zur Verfügung hat? Zwischen Heu fressen und Heu liegen lassen und verhungern? Ob das eine Selektion ist, ist wohl mehr als fragwürdig. Sicher hat auch Wieseheu mehrere Gräser aber dann ist der Sinn der Selektion nicht mehr da. Giftpflanzen rausselektieren geht auf Grund der Trocknung kaum bis gar nicht mehr und nach Bedürfnissen zu selektieren wäre mehr als unnütz, da wirkliche Vitamine und Nährstoffe in der Form wie die Kaninchen es benötigen ohnehin nicht vorhanden ist.




Benutzerbild von Lupine
Kaninchen
 
Registriert seit: 09.08.2009
Beiträge: 19.399
Lupine wird schon bald berühmt werden
Geschrieben am 28.04.2010, 20:14

AW: Frage zu ad libitum


Das ist so nicht richtig, Kim. Heu enthält sehr wohl Vitamine, wenn auch weniger als die vergleichbaren Pflanzen in frischem Zustand wenn sie noch auf der Wiese stehen - der notwendige Rest wird über das Frischfutter zugeführt.

Und in wirklich gutem Heu befinden sich ebenso viele verschiedene Pflanzenarten wie in einer artenreichen Wildwiese - Selektion also durchaus möglich. Und wer seinen Nins ausreichend Heu zur Verfügung stellt, wird durchaus schnell feststellen, dass mal der eine Bestandteil vermehrt gefressen wird und mal der andere. Und saloiv selbst hat bereits festgestellt, dass ein richtig gutes Heu bei Nins unter Umständen sogar beliebter ist als Frischfutter, frag sie mal. Ihre Nins haben teilweise trotz des großen Angebotes an Frischfutter lieber Heu gefressen und dafür Frisches liegen lassen. So, wie sie es brauchten - weil das angebotene Heu ihren Anforderungen in dieser Situation besser entsprach als das angebotene frische Futter.

Fazit: ein richtig gutes, hochwertiges und artenreiches Heuangebot wird durchaus genutzt - selbst bei einer ad-libitum-Fütterung wie du sie verstanden wissen möchtest. Was nicht genutzt wird, wenn es eine andere Möglichkeit gibt, ist Heu das zu wenig verschiedene Bestandteile enthält und schlecht geerntet oder gelagert wurde bzw. vielleicht sogar überlagert ist. Fressen deine Nins also gar kein Heu, liegt das am Heu - dann würde es vielleicht lohnen einmal ein anderes auszuprobieren.




Benutzerbild von saloiv
Moderatorin
 
Registriert seit: 06.08.2009
Beiträge: 4.688
saloiv befindet sich auf einem aufstrebenden Ast
Geschrieben am 29.04.2010, 01:46

AW: Frage zu ad libitum


Zitat:
Lt. Aussage von Prof. Heinz Sielmann ist das Gewicht des Gehirns des Hauskaninchens verglichen mit dem Wildkaninchen um mehr als 20 % verringert, das Herz ist sogar beim Hauskaninchen um mehr als 35 % kleiner.

Man sieht also, welch drastische Folgen die Domestikation hat, und auch wenn ein entwischtes Hauskaninchen schnell wieder verwildert und auch Überlebenschancen hat, ist es trotzdem ein entlaufenes Haustier und unterscheidet sich deutlich vom Wildtier. Und da in der Natur selten unnötig Energie verschwendet wird, hat das größere Herz und größere Gehirn ganz offensichtlich eine Funktion, sonst hätte es sich analog der Entwicklung beim Hauskaninchen auch beim Wildkaninchen entwickelt.
Und das ist für dich ein Zeichen für Domestikation? Ist dann ein Delfin, ein Tiger und ein Elefant in deinen Augen auch ein domestiziertes Tier?

Delfine, die in Gefangenschaft leben, verringern ihre Gehinrmasse innerhalb von kürzester Zeit um 42%, bei anderen Tieren ist ähnliches bekannt. Die Verringerung und Vergrößerung des Gehirns ist an das Umfeld gekoppelt. Zootiere haben eine deutlich geringere Gehirnmasse als ihre wilden Verwandten.

Wenn ich nun die Zootiere oder ein Hauskaninchen auswildere, gibt das keinerlei Probleme aufgrund der Gehirnmasse. Letzendlich entwickelt sich wieder die erhöhte Gehirnmasse.

Was meinst du wie viele Hauskaninchen in die Wildkaninchenpopulationen Einzug gehalten haben? Die meisten Populationen entstanden erst durch ausgesetzte Hauskaninchen.

Prof. Heinz Sielmanns Aussage bezieht sich übrigens auf Ernst Müller, der ursprünglich diese Messungen vornahm und die genauen Prozentangaben sind:
Gehirn - 22%
Herz - 37,5%

Die Verdauung beim Hauskaninchen ist immernoch identisch so wie beim Wildkaninchen.

Hier im Thema ging es ja vorallem darum ob Kaninchen sich überfressen wenn sie immer Nahrung zur Verfügung haben.

Die einfache Antwort ist Nein und dass Kaninchen rund um die Uhr Nahrung zur Verfügung haben sollten. Das ist ganz unabhängig von ad libitum Frischfutter ja oder nein...

Welches Futter es sein sollte stand hier glaube ich garnicht zur Diskussion und wir sind uns ja sowieso einig, dass Kaninchen idealerweise rund um die Uhr Grünfutter zur Verfügung haben sollten und das sich dabei kein Kaninchen überfrisst. Oder ist jemand nicht dieser Meinung?

Grünfutter ist auch nur Heu mit mehr Nährstoffen...

Zum Thema Heu und Langhaartiere:
Laut versch. Fachartikeln sind drei Dinge wichtig für den Abtransport der Haare:
- rohfaserreiche Ernährung (Grünfutter ist genauso rohfaserreich wie Heu)
- hoher Wassergehalt (Grünfutter führt dem Körper mehr Wasser zu als Heu)
- viel Bewegung (unabhängig von der Ernährung)

Die "Rauheit" des Futters ist unbedeutend für den Abtransport der Haare.



 
 
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