Otitis OP sinnvoll? auf Kaninchen Forum

hallo alle zusammen, ich habe einen zahni, bei dem ein ct gemacht wurde wg. der zahnproblematik.als nebenbefund kam eine otitis im li.ohr + abszess raus, ordentlich eiter.die ta empfahl das so schnell wie möglich operieren zu lassen.ich wollte mal in die runde hören ob ihr auch so einen fall hattet, ob ich mir große sorgen machen muss wg.der op,immerhin ist er 6 jahre alt und ob die prognose danach zufriedenstellend ist.ich wäre für alle antworten dankbar, da ich mich bis montag entscheiden muss.

Einen Abszess in Ohrnähe hatte ich noch nicht, aber grundsätzliche Abszesserfahrung habe ich. Deshalb würde ich generell bei jedem Abszess sagen, dass er gespalten oder - falls möglich - komplett entfernt werden sollte.

Das Problem bei einer solchen Eiteransammlung ist, dass ein Abszess nicht nur nach außen, sondern auch ins Körperinnere aufbrechen kann. Kommt eine große Menge Eiter in den Körper, kann das eine Sepsis auslösen, eine Blutvergiftung.

Ist dein Kaninchen sonst gesund (Herz/Lunge/Kreislauf), halte ich die OP für das geringere Risiko. Falls möglich sollte eine Gasnarkose oder eine antagonisierbare Injektionsnarkose gemacht werden, die belastet den Kreislauf weit weniger als eine normale Injektionsnarkose.

Werden denn die Zähne nicht in Narkose gerichtet? Dann könnte man das vielleicht sinnvollerweise gleich kombinieren.

Frag mal Piccolini hier im Forum. Die hatte so einen Fall schon mal und soweit ich mich erinnere mit gutem Ausgang. Sie kann dir sicherlich Berichten.

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vielen lieben dank für die antworten und tipps es soll wohl eine gasnarkose gemacht werden, die zähne würde ich dann später machen lassen, ich glaub, das wird dann alles bissl viel für das arme ding,müsste die oberen frontzähne ziehen lassen, da kein gegenspieler mher vorhanden ist und die ganze linke untere backenzahnreihe muss ebenfalls gerichtet werden....ich werd jetzt erstmal die ohrgeschichte in angriff nehmen, die kosten sind ja sonst immens,bezahle es gern aber dann lieber wenn wieder geld auf dem konto ist schönen abend euch....piccolini werde ich mal fragen, danke dafür

Ich würde auf jeden Fall das Backenzähne richten gleich mit machen lassen - da liegt er nur einmal in Narkose. Muss ja nicht sein dass das unbedingt zweimal ist, jede Narkose die man vermeiden kann ist gut.

Und die Frontzähne würde ich nicht ziehen lassen nur weil kein Gegenspieler mehr da ist. Die sind schnell mit so einem winzigen "Trennschleifer" korrigiert, dafür ist ja keine Narkose nötig.

Irgendwann muss man leider auch darüber nachdenken, ob Einschläferung nicht auch eine Erlösung sein kann. Meiner Meinung nach quält sich ein Tier auch, wenn die Zähne so massiv geschädigt sind, dass einfache Korrekturen nicht mehr helfen und etliche Zähne gezogen werden müssen und Abzesse im Kopf entstehen.

Roady hat Recht, denk doch mal drüber nach, ob das alles sinnvoll ist. Ich persönlich würde das nicht machen lassen - auch bei mir selbst nicht, wenn ich ein Kaninchen wäre!

Ich denke ihr geht ein wenig von falschen Voraussetzungen aus, Roady und Angora-Angy.

Der Abszess hängt vermutlich mit der Otitis zusammen, wäre also dann nicht von den Zähnen abhängig, die Rezidivgefahr damit bei erfolgreicher Behandlung geringer als bei einem zahnbedingten Abszess.

Die Backenzahnreihe zu korrigieren, das ist bei meinem Leo viele Male gemacht worden - beidseitig sogar - und es war nie wirklich ein Problem für ihn. Ich war so manches Mal erstaunt wie gut er das weggesteckt hat.

Was die Frontzähne betrifft bin ich ebenfalls der Meinung, dass ein Ziehen dieser Zähne (noch) nicht zur Debatte stehen sollte. Allerdings gib es durchaus Kaninchen wie Schorschi von hasis2011 die ohne Frontzähne ganz prima zurecht kommen und die dadurch keine nennenswerten Einschränkungen haben da man als Besitzer lediglich das Futter ein wenig herrichten muss um ihnen selbstständiges Fressen zu ermöglichen.

Würde ein massives Abszessgeschehen mit den Zähnen in Zusammenhang stehen, wären eure Einwände berechtigt - vor allem, wenn es sich um ein Rezidiv handeln sollte. Aber so denke ich dass der Behandlungsversuch durchaus Erfolg versprechend ist in einem Maß, dass dem Kaninchen ein beschwerdefreies, gegebenenfalls (sollten die Frontzähne tatsächlich gezogen werden) nur mit leichten Einschränkungen verbundenes Leben ermöglichen kann.