Komme mit dem Kaninchen nicht mehr klar! Hat es vielleicht eine Verhaltensstörung? auf Kaninchen Forum

Hallo zusammen, ich versuche mich kurz zu halten, da ich dies gerade um 4:45 Uhr in der Nacht schreibe und eigentlich morgen früh zur Arbeit muss.

Ich habe seit Dezember 2021 zwei Widder Kaninchen aus der Zoohandlung. Ich weiß mittlerweile das das ein Fehler war aber dafür ist es jetzt zu spät also bitte freundlich bleiben..
Es sind ein Männchen (Shadow) und ein Weibchen (Moon), beide 6 Monate alt mit etwa 2 Wochen Unterschied. Sie bekommen Frisches Futter, ich habe sie vom Trockenfutter abgewöhnt, das funktioniert auch alles prima. Äste, Blätter und so weiter liegen auch immer vereit und werden oft benutzt. Sie haben eine Buddelkiste, mehrere Etagen zur Verfügung und viele Tunnel und Versteckmöglichkeiten.
Das Männchen ist kastriert und macht in keiner Hinsicht Probleme.

Kommen wir zum Weibchen.... Ich habe durch sie keine Nacht mehr durchschlafen können seit einem Monat. Egal was ich versuche mit Gittern vor ihr zu schützen, sie springt dagegen, zerstört es und randaliert lautstark auch wenn sie sich dabei verletzt. Die beiden haben Nachts ca. 4qm Fläche und tagsüber mit Balkon 6qm. Eigentlich dachte ich das dies den beiden ohne Probleme reichen sollte. Hat es anfangs ja auch.

Allerdings komme ich mit dem Weibchen nicht mehr zurecht. Sie hat auch keine Angst vor mir wenn ich sie unsanft wegschiebe oder schimpfe oder so. Scheinträchtig ist sie nicht ich war schon beim Tierarzt. Eigentlich möchte ich sie und ihn nicht wegschicken, da ich auch viel Zeit und Arbeit (und Geld) ins Gehege gesteckt habe aber ich bin mit den Nerven und psychisch einfach am Ende. Das ganze Haus hört sie nachts und Nachbarn haben sich jetzt auch schon des öfteren bei mir beschwert.

Hat vielleicht jemand ähnliche Erfahrungen und weiß was ich tun kann, ansonsten muss ich mich doch von ihr bzw. dann beiden trennen....

Es gibt einfach Kaninchen, denen reichen die Mindestmaße nicht. Die brauchen Platz, Platz und mehr Platz. Es scheint so, als hättest du da so ein Exemplar erwischt
Da hilft nur anbauen, mehr Platz dauerhaft schaffen oder eventuell abgeben, so leid es mir tut

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GESTERN warst Du noch bei uns, mit Deinem Lachen, mit Deiner Freude, mit Deinen Worten.
HEUTE bist du bei uns, in unseren Tränen, in unseren Fragen, in unserer Trauer.
MORGEN wirst du bei uns sein, in Erinnerungen, in Erzählungen, in unseren Herzen.

Hallo, guten Morgen.
Ich kann das nur bestätigen, meine kleine Yuki hat mit Frodo immer 6qm in Außenhaltung und dennoch, wenn sie nicht zumindest alle zwei Tage zusätzlich Platz auf der Wiese haben, wird sie unleidlich. Manchmal ist dies aber aufgrund von Arbeit nicht möglich. Geholfen hat uns beiden hierzu das Anschaffen der Buddelkiste, die 24/7 im Gehege ist. Das schafft ihr etwas zusätzlichen Energieabbau und notfalls zwei Tage keinen zusätzlichen Wiesenauslauf.
Ps deine beiden sind zudem ja recht jung, da ist noch mehr Bewegungsdrang angesagt als bei meinen kleinen Oldtimern.

Dazu kommt noch, dass das Mädel mitten in der Pubertät steckt, in Tateinheit mit Frühling. Mit 6 Monaten fängt die Sturm- und Drangzeit erst so richtig an, die Geschlechtsreife hat eingesetzt und so langsam beginnt die Zuchtreife. Das Tier ist körperlich und geistig zu 100% auf Fortpflanzung ausgerichtet, seine Biologie sagt ihm, JETZT ist es optimal. Man muss ein Revier besetzen und ein Umfeld für die Jungen schaffen und verteidigen. Wenn sie dazu sowieso ein starker Charakter mit viel Bewegungsdrang ist, wird da eine Springflut draus. Das heißt NICHT dass du dafür sorgen sollst, dass sie Junge bekommt! Mach das AUF KEINEN FALL! Das wird nämlich nicht helfen und nur das Problem dern ungewollten Kaninchen verstärken.
So ein Tier würde ich in eine große Gruppe mit sehr viel Platz und möglichst in Außenhaltung setzen, wo sie sich ausleben kann.

Vielen Dank. Den Platz kann ich Ihnen ausbauen, das stellt kein Problem dar.

Ich schliesse mich da auch der allgemeinen Meinung an. Die Häsin hat keine Verhaltensstörung, sondern braucht deutlich mehr Platz und Beschäftigung.

Dauerhafte Mindestfläche von 6 qm ist auch nur anzuraten, wenn täglich noch Auslauf angeboten wird. Falls nicht, dann empfiehlt sich eine Mindestfläche von 10 qm. Hat man noch ein Exemplar vom Charakter erwischt, dass temperamentvoll ist und noch in der Pubertät, dann kann auch das nicht mehr reichen.

Übrigens hatte ich früher Balkonhaltung mit 12 qm. Der Eine Kastrat hat frühmorgens während der Pubertät (bis 1,5 Jahre) auch seine Spinnphase und sich da öfters auch mal lautstark ausgetobt, dass die Post abging. Das war völlig normal.

Meine jetzige Kaninchen musste ich wegen gescheiterter VG trennen.. Das eine Paar ist nun im Zimmer auf 12 qm eingesperrt. Der Kastrat kam damit lange nicht klar, da er vorher freie Wohnungshaltung hatte. Er entwickelte eine Verhaltensstörung und nagte an der Gittertüre, was sich später aber gelegt hat. Das Platzbedürfnis ist also auch charakterabhängig und immer relativ. Zu viel Platz gibt’s eigentlich selten